reichlich ärmlich
Fast zwanzig Jahre meines Lebens verbrachte ich in Entwicklungsländern in Afrika und Asien. Jetzt lebe ich wieder in Deutschland. Meine Arbeiten wurzeln in diesen gegensätzlichen Erfahrungen. Sie setzen sich inhaltlich hauptsächlich mit Lebensumständen von Menschen und ihrer Einbindung in Raum und Zeit, Umwelt und Gesellschaft auseinander. Die Lebenssituation von Frauen spielt dabei eine besondere Rolle.

vordergründig hintergründig
Dabei möchte ich mit meinen Arbeiten Ansichten hinterfragen. Alles ist vielschichtig. Man sieht zunächst nur das Äußerliche, was sich dahinter verbirgt, ist nicht sofort sichtbar. Oft kann man es erahnen, selten durchschauen, und manchmal täuscht die Oberfläche oder dient als Tarnung. Wird sie erhellt, aufgebrochen, rissig oder verbrannt, kann man das Innere erkennen. Manche Hülle kann aber auch ganz dünn und durchsichtig sein und keine Geheimnisse verbergen.

natürlich künstlich
Ein weiterer Aspekt in meinen Arbeiten ist die Beziehung des Menschen zur Natur und der Umgang mit derselben. Die westliche Welt hat sich der Natur entfremdet. Imitate ersetzen natürliche Stoffe. Die Warenwelt bietet eine stetig wachsende Masse an Kunstprodukten, die überflüssig, wert- und sinnlos scheinen. Die ironische Auseinandersetzung mit der Künstlichkeit in der globalisierten Welt bestimmt meine Material- und Themenwahl.

tierisch ängstlich
Als Folge der Entfremdung wird Natur einerseits idealisiert. Sie wird zum Hort des Schönen und Guten. Andererseits wird sie aber auch als unheimlich erlebt. Die Tier- und Pflanzenwelt weckt Ängste, erregt manchmal Ekel und führt sogar zu Phobien. Meine Arbeiten wollen darum auch schockieren, anregen, auch die andere Wahrheit der Natur (an-)zu erkennen.